fünfte Aktion

Aktion in September

In einem kurzen Bericht möchten wir über unseren Arbeitseinsatz im Süden
Chiles mit Menschen, die vom Erdbeben im Februar 2010 betroffen waren,
berichten.

Einerseits wollen wir sie nicht mit diesen Berichten langweilen, andererseits aber
wollen wir jeden der “Hüllen für Chile” finanziell unterstützt hat wissen lassen,
was mit den wertvollen Spenden geschieht. Auβerdem wollen wir Kontakt mit
Freunden aus der ganzen Welt halten, die mit viel Engagement dieses Netz aus
spiritueller Solidarität aufgebaut haben und zugleich den Menschen aus Itahue
beigestanden sind.

Unser letzter Besuch in Itahue war am 11. und 12. September. Wir waren
insgesammt 45 motivierte Freiwillige. Die medizinische Arbeit wurde
weitergeführt. Dieses mal bestand das Ärzteteam aus fünf Ärzten, einem
Apoteker, eine Masseurin und eine Föderin für kleine Kinder. Drei Psychologen
arbeiteten in Sprechstunden, gaben aber auch Hausbesuche. Wie sonst auch
waren die Menschen sehr dankbar für die Aufmerksamkeit, die ihnen geschenkt
wurde und überhäuften uns ihrerseits mit Geschenken vom Lande.
Es gab einen Workshop “Benutzung von wiederverwendbaren Windeln”, welche
von Imse Vimse aus Schweden gespendet wurden.

Die Handarbeitworkshops fanden ein weiteres mal erfolgreich statt. Dieses
Mal lernten die Besucher, wie man die Weihnachtsgrippefiguren filzt, haben
ihre Bilder von Itahue weitergestickt. Den Teilnehmern gelangen wunderschöne
Arbeiten, welche in Santiago zum Verkauf angeboten wurden. Es war sehr
ermutigend für die Menschen, weil sie Spass hatten neue Handarbeiten zu
erlernen und ihre Fertigkeiten zu verbessern und auβerdem auf finanzielle
Entlohnung für diese Tätigkeit hoffen konnten.

Der Perlenarbeitworkshop wurde auch sehr besucht vor allem von
pubertierende Mädchen (aber nicht nur). Sie haben Geschenke aus ihrer Arbeit
für viele von uns gemacht.

Abhängig von dem Interesse der Menschen an diesem Workshop, wurde ein
ähnlicher Workshop in der Schule von Cerrillo Bascuñán angeboten. Dieses
Dorf ist auf der anderen Seite der Autobahn und gehört zu unsere Aktion dazu.
Es war groβartig die Früchte der Arbeit von drei Damen mit Behinderung zu

sehen. Sie waren gänzlich integriert von dem Rest der Teilnehmer, die ihnen
halfen.

Zum ersten Mal fand ein “Backworkshop” statt. Den Frauen von Itahue wurde
beigebracht, wie man schwarzes Brot backt. Kürzlich haben sie gelernt über
die Vorteile von Vollkornmehl gegenüber Weiβmehl von einen von unseren
Ärztinen. Weiβmehl spielt eine groβe Rolle in ihrere Ernährung, besonders weil
sie zu Hause ihr eigenes Brot mit Weiβmehl kneten. Wir brachten Vollkornmeh,
welches die Menschen dort für einen niedrigen Preis abkaufen konnten, da es
in Itahue unmöglich ist, an solche Produkte zu kommen. Nach dem Backen
probierten sie ihr köstliches Brot.

Die Waldorf Pädagogik Gruppe arbeitete mit Kindergarten- und Schulkindern,
sowohl in Itahue als auch in der Cerrillo Bascuñan Schule. Die freiwillige
Medizinstudenten haben in der Studie über den therapeutischen Effekt von
Märchen in Traumatisierten Kindern weitergearbeitet. Die Kindern erzählen auf
die Märchen schon den ganzen Monat zu warten. Ein Kind fing sogar an, seinem
Bruder Märchen zu erzählen.

Die Konstruktionsgruppe hat ein Bau gemacht für Itahue´s Mutter Zentrum.
Ihr Gebäude war von dem Erdbeben zerstört worden. Die Frauen waren
ziemlich traurig, weil sie keinen Platz hatten, an dem sie sich treffen konnten um
Handarbeiten zu machen.
Wie gewöhnlich verlieβen wir diesen Platz mit gerührten Herzen und waren
abermals überzeugt mehr bekommen als gegeben zu haben.

Carina Vaca Zeller

für “Hüllen für Chile”


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Liebe Freunde die uns helfen und mit den Bewusstsein mitbegleiten,

Wir wollen Ihnen kurz berichten wie unsere Hilsaktion mit den Opfer des Erdbebens vom 27. März 2010 “Hüllen für Chile” am letzen Besuch in Mai verlaufen ist. Wir waren dort am Wochenende von 1. und 2. Mai. Die Arbeit hat sich in Sektionen, wie schon vorher, verteilt. Wir haben weiter mit diesen drei kleinen und ziemlich armen Dörfer (Itahue, Puente Alto, Cerrillo Bascuñan von Molina) im Süden gearbeitet, die 182 Häusser verloren haben. Die Bevölkerung mit der wir arbeiten sind 2800 Menschen.

Wir waren achtzig freiwillige Mitarbeiter ins gesammt dieses Mal.

In der Medizinischen Gruppe gab es acht anthroposophische Ärzte, drei Masseurinnen (Rhytmische Massage), zwei Zahnärzte und zwei Pharmazeuten. Wir haben in den zwei Tage viele Patienten sehen können. Das wunderschöne war zu sehen wie alle Patienten die zum zweiten Mal kamen sich besser fühlten. Wie zum Beispiel von den Schockfolgen (Ängste, Schlafstörungen, Verdaungsstörungen usw.) nichts mehr da war. Es ist erstaunlich wie diese ganz einfache Menschen, ganz offen sind zur anthroposphischen Medizin und so tüchtig die Hinweise ausführen. Viele haben Geschänke gebracht: Feigen, Paradiesfrüchte und sogar Hühner!

Die Waldorflehrer haben weiter mit Kinder gearbeitet. Die Kinder die höhren die Märchen mit ganz offnen Mund und grosse Augen. So was bekommen sie nie zuhause. So wird man mit den Eltern zusammenarbeiten damit sie Märchen von uns bekommen und zu Hause jeden Abend Ihr Kind erzählen können. Das Schöne ist, dass auch eine sehr intensive Arbeit mit Eltern und Grosseltern stattgefunden hat. Man hat mit Ihnen Puppen gemacht, gestrickt, Bot gebacken, sie haben kleine, von den Waldorfschüler in Santiago gestrickte Vierecke zusammengenäht und davon enstanden sechzehn bunte sehr warme Decken für diese Familien. Die ältere Menschen habenBilder ihres Dorfes gestickt so wie es vorher war, so können sie den Verlusst auch schöpferisch bearbeiten.


Wir haben diesmal Schuhen und Wollstrümpfe mitgenommen, die unsere Freunde in Santiago gesammelt haben, den dort wird es bald sehr kalt und die Menschen sind ziemlich arm um sich gute warme Schuhe kaufen zu können. Wir haben 1500Paare sehr gute Schuhe mitgenommen die fast neu oder neu waren, mit ungefehr 3000 bis 4000 neue Strümpfe für den Menschen in Itahue und haben alles persönlich gegeben. Sie haben sich riessig gefreut weil sie diesen Winter warme Füsse haben werden. (Nächstes mal werden sie lernen Wollstrünpfe selber zu stricken) Wir haben auch zehn neue Betten mit Bettwäsche mitgenommen, die wir ganz gezielt für Kinder oder ältere Menschen gaben die auf den Boden bis jetzt geschlaft haben.

Diesmal hatten wir nicht so viel Geld, deswegen konnte die Bauarbeit auch nur bescheiden sein. Die Baugruppe hat unter der Leitung von unser Architekt ein Häusschen gebaut für eine Familie mit ein zwölfjähriges Kind, dessen Mutter gerade im Spital, operiert war, die noch unter Plastik gelebt haben. Dass Häusschen hat Badezimmer, Küche und Schlafzimmer in 18 Quadrat Meter. Die Mitarbeiter von “Hüllen für Chile” haben sich viel Mühe gegeben und doch konnte man schaffen dass es fertig wurde. Es fehlen noch viele Häusser. Es gibt Familien die immer noch in Zelten oder unter Plastik leben. Andere haben ein Notfallhaus vom Staat bekommen, aber es sind Baue nur mit eine Schichte Bretter ohne Isolierung, ohne Boden, ohne Toilette, ohne Küche. Es ist wie ein Zelt aus Holz von achzehn quadrat Meter. Also nicht würdig, aber der Staat kann nicht mehr machen. Er hat schon 60.000 solche Wohnungen gegeben. Je mehr Spenden wir bekommen, je mehr würdige Häusschen wir bauen können.

Wir werden das ganze Jahr weiterarbeiten. Wir gehen am 5. Und 6. Juni wieder. Die menschliche Beziehungen mit den Einwohner von Itahue vertiefen sich. Sie lernen anders zu leben. Die Anthroposophie bringt ihre Früchte zur Welt.

Wir danken Ihnen ganz herzlich, die von so weitweg uns helfen. Diese Materielle Hilfe ist geistigen Verständnis für das Leiden von Mitmenschen. Wir werden weiter versuchen, so gut wir können, dass diese geistige Kräfte die wir von Ihnen materialisiert bekommen, Menschen helfen menschlicher leben zu können.


Carina Vaca Zeller
Vom Team “Hüllen für Chile”